Unterwasserbeton für Aquädukt
Unterwasserbetonierung Aquäduktverbreiterung A1/A6 Weesp
Dreidimensionale Schwimmersteuerung sorgt für optimale Präzision bei Unterwasserbetonierung
Faber Betonpompen hatte eine landesweite Premiere bei der Unterwasserbetonierung am Aquädukt bei Weesp/Muiden für den Straßenausbau der A1/A6. Zum ersten Mal wird die Betonpumpe nicht von einem Laser, sondern über eine 3D-Computersteuerung geführt, so dass die Betonierung über ein Display verfolgt werden kann.
Die dreidimensionale Steuerung wurde in den Niederlanden nie zuvor eingesetzt und, soweit Henk Boer von Faber weiß, auch nicht in Europa. Die in 3D ausgeführten Projektzeichnungen werden vorab in den Computer hochgeladen. Die genaue Betonierstelle wird über drei Koordinationspunkte auf der Baustelle, die mit Prismen versehen sind, an die Totalstation übermittelt. Über das Display seines Steuergeräts behält der Bediener die genaue Position des Schwimmers sowie die Arbeitshöhe im Auge. Er liest auf dem Display die Betonierhöhe und die noch zu schüttenden Zentimeter ab. „Diese 3D-Steuerung bietet die Möglichkeit, die Arbeiten extrem genau auszuführen“, so Henk Boer.
Äußerste Präzision
Während beim Unterwasserbetonieren der Schwimmer per Laser gesteuert wird, entschied sich Faber Betonpompen für diese 3D-Computersteuerung, da es sich um eine besonders komplexe Betonierung handelte. „Die darunterliegenden Straßenabschnitte, bestehend aus einem Hauptverkehrszeitenstreifen und einer doppelten dreispurigen Straße, bestanden aus doppelseitig gedrehten Bodenelementen, also einer Art Spirale“, berichtet Henk Boer, „Eine sehr komplexe Betonierung, die auf diese Weise mit außerordentlicher Präzision durchgeführt werden konnte.“ Boer gab zu, dass ihm dieses Projekt im Vorfeld einige Sorgen bereitete: „Das hatte mit der Unkenntnis des Systems zu tun. Ich habe jetzt gesehen, dass es perfekt funktioniert und bin sehr begeistert vom Ergebnis. Auffällig ist, dass der Vater des derzeitigen Direktors Richard Faber, Pieter Faber, diese Idee bereits vor 15 Jahren hatte. Damals erwies sich dies jedoch als kaum machbar, weil die Arbeitszeichnungen noch nicht in 3D angefertigt wurden.“
11.000 Kubikmeter Unterwasserbeton
Verteilt auf zwei mal zwei Betoniertage wurden insgesamt 11.000 Kubikmeter Unterwasserbeton für den Boden des Aquädukts über die Anschlussstelle A1- A6 bei Weesp eingebracht. Im Auftrag der niederländischen Straßenbaubehörde verbreitert die Baukombination SAAone, die sich aus Volker Wessels, Boskalis, Hochtief und DIF zusammensetzt, die Autobahn A1-A6 zwischen Amsterdam und Almere auf einer Länge von 20 Kilometern. Die A1 und die A6 werden zwischen der Anschlussstelle Diemen und der Hollandse Brug mit zwei fünfspurigen Straßen ausgebaut. Die A6 erhält von der Hollandse Brug bis zum Hoge Ring bei Almere zwei Mal vier Fahrspuren. Auf der gesamten Strecke wird es einen zweispurigen Wechselstreifen geben. Außerdem wird ein Teil der A1 bei Muiden verlegt und es werden verschiedene Anpassungen an der Gesamtstrecke der A1 und A6 vorgenommen.